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Beitragsfreie Kitas: Elternbeirat kritisiert Kenia-Ergebnisse

Das Landeselternbeirat fordert mehr Erzieher und Beitragsfreiheit  in den Brandenburger Kitas. Mit den durch die künftige Kenia-Koalition angestrebten Verbesserungen sind die Eltern nicht zufrieden. 

Potsdam –Der Landeselternbeirat für Kinderbetreuung schaltet sich mit einem offenen Brief an SPD, CDU und Grüne in die laufenden Koalitionsverhandlungen in Brandenburg ein. Man sei „besorgt über den aktuellen Stand der Koalitionsverhandlungen im Bereich der frühkindlichen Bildung“, heißt es in dem Schreiben. „Aus den Medien mussten wir erfahren, dass die Beteiligten große Teile der erforderlichen Weiterentwicklung der Kindertagesbetreuung unter Finanzierungsvorbehalt stellen wollen und somit die frühkindliche Bildung als nachrangiges Thema einordnen.“ Der Landeselternbeirat betrachtet das als „rückwärtsgewandte Politik“.
Der Landeselternbeirat, der vor der Landtagswahl eine Petition für bessere Kitas gestartet hatte, fordert Beitragsfreiheit für jedes Kind, qualitative Verbesserungen für Kinder und Erzieher und ein neues Kitagesetz. Bildung müsse – wie in den Wahlprogrammen suggeriert – für alle Kinder gebührenfrei sei – und zwar nicht nur einige Jahre und erst zum Ende der Legislaturperiode. Die vorgesehenen Verbesserungen der Personalschlüssel würden ausdrücklich begrüßt, heißt es. 

Auch das vorletzte Kitajahr soll beitragsfrei werden 

Die geplante rot-schwarz-grüne Koalition will wie berichtet die Kitabeiträge für zwei weitere Jahre streichen – das steht aber noch unter einem Finanzierungsvorbehalt. Geplant ist, dass 2022 auch das vorletzte Kitajahr und 2024 das Jahr davor beitragsfrei wird. Beides soll zusammen 60 Millionen Euro pro Jahr kosten. Einig sind sich SPD, CDU und Grüne auch darin, dass die Betreuung der Kinder in Kitas intensiviert werden soll: Für Drei- bis Sechsjährige soll ein Erzieher zehn statt bisher elf Kinder betreuen, bei jüngeren vier statt fünf Kinder, sagte Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD). Das solle jeweils etwas über 40 Millionen Euro kosten. 

Marion Kaufmann

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