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Bauernverband fordert Umsetzung vom Land: Verzug beim Tierschutzplan

Teltow - Der Landesbauernverband ist enttäuscht über die noch nicht erfolgte Umsetzung des Tierschutzplanes. „Monatelang ist darüber im Vorjahr beraten worden“, sagt Präsident Henrik Wendorff.

Teltow - Der Landesbauernverband ist enttäuscht über die noch nicht erfolgte Umsetzung des Tierschutzplanes. „Monatelang ist darüber im Vorjahr beraten worden“, sagt Präsident Henrik Wendorff. 131 Schwerpunktthemen seien erarbeitet worden, die nun angegangen werden müssten. Es gehe um die Haltung von Schweinen, Geflügel, Rindern und Pferden, sowie den Einsatz von Antibiotika.

Am Mittwoch kommen Vertreter des Verbandes zum Landesbauerntag in Neuseddin (Potsdam-Mittelmark) zusammen. Die Teilnehmer wollen dann ihre Forderungen an Politik und Verwaltung zur Stärkung der heimischen Landwirtschaft formulieren. Die Landwirte erwarten, dass die im Tierschutzplan gestellten Aufgaben mit Nachhaltigkeit und Engagement angegangen werden, betonte Wendorff. „Wir wollen uns vorgeworfene Probleme abstellen“, sagt er. Dafür benötigten die Landwirte Unterstützung. Außerdem dränge die Zeit. „Ab 2019 gilt bei Ferkeln der Ausstieg aus der Kastration ohne Betäubung. Für die damit verbundenen Probleme müssen wir sachgerechte Lösungen finden“, betont der Präsident. Ein Bündnis gegen Massentierhaltung hatte 2016 rund 104 000 Unterschriften gesammelt und damit Bewegung in das Thema Tierschutz gebracht. Der Entwurf des Planes liegt nun seit Ende 2017 vor.

„Wir haben uns auch für Demonstrationsbetriebe ausgesprochen“, sagt Wendorff. Damit solle der Öffentlichkeit gezeigt werden, wie moderne Landwirtschaft auch unter nachhaltigen Bedingungen produzieren könne. „Aber wir warten nun auf Reaktionen von Parlament oder Landesregierung“, sagt er.

Sorge bereiteten auch die aus Sicht des Verbandes nicht ausgereiften Maßnahmen zum Schutz vor der Afrikanischen Schweinepest. „Notfallübungen auf Kreis- und auf Landesebene sind zwingend erforderlich“, sagt der Präsident. „Die Maßnahmen müssten nun präzisiert werden, damit wir wissen, was im Ernstfall zu tun ist“, so Wendorff. 

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