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Badewetter: Gute Saison für Freibäder in Brandenburg

Die Brandenburger hat es auch in diesem Sommer oft in die Strand- und Freibäder gezogen. Mehrere Schwimmmeister im Land zeigten sich zufrieden mit der Saison. Es gibt nur ein Problem.

Potsdam - Der Sommer war zwar nicht so heiß wie im vergangenen Jahr, die Brandenburger hat es trotzdem viel in die Strand- und Freibäder gezogen. "So schlecht war der Sommer gar nicht", sagte Schwimmmeister Ronny Klein vom Seebad Prenzlau (Uckermark). Viele Freibäder zeigten sich am Donnerstag zufrieden mit den Besucherzahlen. Einige Freibäder in Brandenburg haben ihre Saison bereits beendet, viele schließen Mitte September.

Gut 18.500 Badegäste zählte Klein bis Donnerstag - hinzu kämen noch rund 6000 Besucher aus Schulklassen, die extra erfasst würden. Im Supersommer 2018 kamen demzufolge mehr als 32.000 Besucher ins Seebad Prenzlau - ein Rekord. Der langjährige Mittelwert liegt laut Klein bei rund 21.500.

Ein sozialer Treffpunkt

Auch Armin Zöllner, Schwimmmeister im Erlebnisbad Tröbitz, war zufrieden mit der Saison. Das Bad war bis zum 1. September geöffnet, an Spitzentagen kamen 400 bis 500 Badegäste. Zum Schwimmen, aber vor allem auch, um sich zu sehen: Das Bad ist seiner Meinung nach vor allem ein sozialer Treffpunkt geworden, weil es sonst im Ort nicht mehr viel gebe. Aber: "Die Leute sind verwöhnt", sagte Zöllner. Erst ab 35 Grad ginge es so richtig los.

Mindestens 100.000 Menschen kamen in diesem Sommer ins Freibad Kiebitzberge in Kleinmachnow, wie Geschäftsführer Markus Schmidt berichtete - davon allein im Juni 55.000. "Wir schließen fast an 2018 an", sagte Schmidt. Auch in Potsdam waren die Strandbäder Waldbad Templin und Stadtbad Park Babelsberg nach Angaben der Stadtwerke überdurchschnittlich gut besucht.

"Die Badekultur hat sich geändert", stellte Klein fest. Vor allem die Jugendlichen blieben weg. Früher habe er bis zu 1000 Gäste pro Tag gezählt. Inzwischen seien es an Spitzentagen nur noch bis zu 600 Besucher. Man habe aber viele Gäste aus Polen, auch aus Berlin, betonte Klein.

"Die Leute können nicht mehr schwimmen"

In den vergangenen Jahren waren immer mehr sogenannte Wasserrettungen nötig, sagte der Schwimmmeister - Menschen, die nicht schwimmen können, müssen aus dem Wasser gerettet werden. Fünf Vorfälle habe es in diesem Jahr gegeben, 2016 waren es sogar acht. "Die Leute können nicht mehr schwimmen", sagt er. Seine Erklärung: Viele Familien könnte sich keine Schwimmkurse für Kinder leisten. Die meisten der Wasserrettungsfälle seien jedoch junge Männer mit Migrationshintergrund, die die Gefahr nicht richtig einschätzten.

In Kleinmachnow gab es nach Angaben von Schmidt 2016 die letzte Wasserrettung. Das Bad bietet neben den Schwimmabzeichenkursen für Kinder auch Schwimmkurse für Erwachsene an. Die Gruppen seien gut gefüllt, sagte Schmidt. Die meisten wollen dabei aber ihre Schwimmtechnik verbessern. Nur zwei Leute hätten komplett neu schwimmen gelernt.

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