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Wenn die Reihenfolge der Vornamen geändert ist, wird der bisherige Ausweis ungültig.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Aus Anna Maria wird Maria Anna: Brandenburger sortieren ihre Vornamen neu

Ein neues Gesetz macht es möglich: Menschen können die Reihenfolge ihrer Vornamen ändern. Bereits 20 Potsdamer sortierten ihren Namen neu.

Potsdam - Anna Maria darf nun Maria Anna heißen: In ganz Deutschland können Menschen seit einer Gesetzesänderung im November die Reihenfolge ihrer Vornamen ohne Begründung ändern. Dadurch soll der Rufname leichter erkennbar sein. Mehrere Dutzend Brandenburger haben in den ersten drei Monaten nach der Gesetzänderung ihre Vornamen umsortiert, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab.

Wegstreichen einzelner Namen ist nicht erlaubt

Die Landeshauptstadt Potsdam zählte bis Anfang Februar 20 entsprechende Anträge. In Cottbus gab es 21, in Frankfurt (Oder) und Brandenburg/Havel je fünf. Die Reihenfolge von Vornamen kann allerdings nur dann geändert werden, wenn sie nicht mit einem Bindestrich verbunden sind. Auch das Wegstreichen einzelner Namen ist nicht gestattet.

Zuständig für die Prozedur sind die Standesämter. In Brandenburg kostet das Ganze 40 Euro. Wenn die Reihenfolge der Vornamen geändert ist, wird der bisherige Ausweis ungültig. Daher muss ein neuer Pass beantragt werden, was weitere Kosten verursacht.

Als Grund für die Neuregelung listet die Bundesregierung im Gesetzentwurf auf, dass Bürgerinnen und Bürger zunehmend ihren im Alltag gebräuchlichen Vornamen in Reisedokumente und andere Unterlagen übernehmen wollten. Dies könne problematisch sein, wenn dieser Name nicht der erste in ihrem Geburtseintrag angegebene Vorname ist. Mit der Neuregelung solle außerdem verhindert werden, dass etwa Banken, Versicherungen oder Fluggesellschaften anstelle des gebräuchlichen Namens denjenigen verwenden, der im Ausweisdokument an erster Stelle steht. (dpa)

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