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Eine 105 Meter lange vierteilige Zugvariante mit etwa 400 Sitzplätzen soll demnächst auf der Linie RE1 zum Einsatz kommen.

© ENRICO BELLIN

Auf der Bahnlinie RE1: Mehr und längere Züge ab Dezember

Wie in manchen anderen Zügen ist auch auf der wichtigen Bahnlinie RE1 zur Hauptverkehrszeit oft kaum Platz. Das soll sich bald ändern. Vom besseren Angebot profitiert auch Potsdam.

Potsdam - Für Fahrgäste der Regionalbahn-Expresslinie RE1 wird sich das Angebot ab Dezember dieses Jahres deutlich verbessern. Einzelheiten dazu teilte das Brandenburger Verkehrsministerium in Potsdam auf eine Anfrage aus der SPD-Landtagsfraktion mit. So sollen die Züge mit dem Fahrplanwechsel am 11. Dezember in der Hauptverkehrszeit montags bis freitags im 20-Minuten-Takt statt alle halbe Stunde zwischen Frankfurt (Oder) und Brandenburg (Havel) verkehren - was auch die seit Jahren von Rathaus und Kommunalpolitikern kritisierte Potsdamer Anbindung an den RE1 spürbar verbessern dürfte. In den Tagesrandzeiten soll ein Zug pro Stunde fahren.  

Die Linie RE1 gilt als wichtigste Schienenverkehrsverbindung in Brandenburg. Ab Dezember übernimmt die Ostdeutsche Eisenbahn GmbH (ODEG) den Betrieb vorerst bis Ende 2034 von der Deutschen Bahn. Neu eingesetzt werden 157 Meter lange sechsteilige Doppelstockzüge mit rund 630 Sitzplätzen und 212 Meter lange achtteilige Doppelstockzüge mit 800 Sitzplätzen. Je Zug können 49 bis 64 Fahrräder mitgenommen werden. Beide Zugvarianten sollen mit jeweils zwei Servicewagen mit barrierefreier Ausstattung ausgerüstet werden.

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Eine 105 Meter lange vierteilige Zugvariante mit etwa 400 Sitzplätzen und 32 Fahrradstellplätzen soll am Tagesrand und auf der Strecke zwischen Cottbus und Frankfurt (Oder) zum Einsatz kommen. Zwischen Brandenburg (Havel) und Magdeburg sollen die Züge im Stundentakt verkehren. Ebenfalls nur ein stündliches Angebot soll es für die Strecke von Frankfurt (Oder) nach Cottbus geben, das in der Hauptverkehrszeit aber um einzelne Züge erweitert werden soll.

Auch ein Stopp nahe des Tesla-Werks ist geplant

Wie bisher sollen die Züge auch künftig an den schwächer nachgefragten Stationen nur stündlich halten. Der zusätzlich eingesetzte dritte Zug pro Stunde soll an den Stationen Brandenburg Hauptbahnhof, Werder (Havel), Potsdam Hauptbahnhof, Berlin-Wannsee, Erkner, Fürstenwalde (Spree), Frankfurt (Oder) sowie auf der Berliner Stadtbahn halten. Ein Stopp in Fangschleuse nahe dem Tesla-Werk sei im Zusammenhang mit der Inbetriebnahme der neuen Station mit längeren Bahnsteigen geplant, so das Ministerium.

Wegen der längeren Züge werden die Bahnsteige auch an sechs weiteren Bahnhöfen kurzfristig verlängert. In Hangelsberg, Berkenbrück, Briesen (Mark), Jacobsdorf (Mark) und Pillgram sollen die Bahnsteige für Züge mit einer Länge von 157 Meter ertüchtigt werden. In Fangschleuse soll ein Kilometer westlich des jetzigen Haltepunkts ein neuer Bahnsteig mit einer Länge von 220 Metern entstehen. Hier sollen künftig alle RE1-Züge halten. Der Bahnsteig in Frankfurt (Oder)-Rosengarten wird bereits auf 220 Meter verlängert. (dpa)

Manfred Rey

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