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Auch 2016 Maßnahmen gegen Prozessionsspinner: Schädliche Raupen jetzt auch im Süden

Potsdam - Brandenburg rechnet 2016 nicht mit einer großflächigen Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners. Jedoch würden Exemplare zunehmend im Süden des Landes gesichtet, sagte die Referentin Waldschutz im Umweltministerium, Martina Heinitz.

Potsdam - Brandenburg rechnet 2016 nicht mit einer großflächigen Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners. Jedoch würden Exemplare zunehmend im Süden des Landes gesichtet, sagte die Referentin Waldschutz im Umweltministerium, Martina Heinitz. Der Schädling bleibe nach wie vor gefährlich und müsse weiter intensiv beobachtet werden. Gegenwärtig planten Landkreise und Kommunen wie auch Straßenbau- und Forstverwaltung ihre Flächen für die Bekämpfung auszudehnen, sagte Heinitz.

Die Raupen des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea L.) schädigen nicht nur Bäume. Beim Menschen rufen die Brennhaare des Insekts starke Reizungen von Haut, Augen und Atemwegen hervor. Die Beschwerden können von Juckreiz mit Ekzemen bis zu Fieber und Schwindel reichen. Auch Haustiere können betroffen sein.

Die Eichen selbst leiden ebenfalls: Einzelne Bäume sterben ab, sogar ganze Waldbestände können vernichtet werden. Gefährlich ist es, wenn im Frühjahr weitere Schädlinge die Bäume angreifen. Feinde sind unter anderem Schmetterlingsraupen wie der Eichenwickler.

2015 sind die Raupen des Eichenprozessionsspinners auf etwa 3100 Hektar aus der Luft bekämpft worden. 2016 werden es nur 500 Hektar Wald sein, wie Heinitz sagte. Vom Boden aus wurden 2015 entlang von knapp 200 Kilometern Straßen und Autobahnen Eichen vor allem mit dem Insektizid Dipel ES behandelt. In dicht bewohnten Gegenden wurden Raupen und ihre Nester abgesaugt.

Auf diesen Flächen sei die Behandlung erfolgreich gewesen, sagte Heinitz. „Aber man darf nicht nachlassen.“ Die Kosten für die Behandlungen müssen die Landkreise, der Landesbetrieb Straßenwesen und der Landesbetrieb Forst tragen. Nach Angaben des Ministeriums vom Oktober kostete die Bekämpfung 2015 rund 1,3 Millionen Euro. dpa

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