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Arbeitslosenquote auf Rekordtief: 3200 neue Jobs durch Brandenburgs Wirtschaftsförderer

Brandenburg gehört nicht mehr zu den strukturschwachen Regionen innerhlb der EU. Den Spitznfördersatz für Investitionen wird es daher nur noch bis Jahresende geben, dann sollen andere Instrumente greifen.

Potsdam – Die Arbeit der Wirtschaftsförderer im Land Brandenburg zahlt sich aus. Auf Landes- und Kreisebene haben die Wirtschaftsförderer im Jahr 2012 insgesamt 987 Projekte betreut und damit die Schaffung von 3156 neue Arbeitsplätzen besonders in den starken Industrieclustern unterstützt. Das geht aus dem Jahresbericht 2012 der Zukunftsagentur Brandenburg (ZAB) und der Investitionsbank des Landes (ILB) hervor, der am heutigen Montag veröffentlich wird.

Brandenburg konzentriert sich in seiner Wirtschaftspolitik auf neun Cluster. Allein in den  drei Landesclustern Ernährungswirtschaft, Kunststoffe und Chemie sowie Metall gab es 377 Projekte, bei denen 849 Arbeitsplätze geschaffen und fast 400 Millionen Euro investiert worden sind.

Damit sei Brandenburgs Profil als Industrieland gestärkt worden, hieß es. „Das Ergebnis der Wirtschaftsförderer sei dafür ein eindrucksvoller Beleg“, sagte Landes-Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke). Brandenburg sei von einer hohen Dynamik gerade in der Industrie quer durch die Regionen geprägt. „Damit hat sich ein stabile Aufwärtstrend fortgesetzt und die Wettbewerbsposition des Standortes Brandenburg verbessert“, erklärte der Wirtschaftsminister.

ZAB-Geschäftsführer Steffen Kammradt sagte, das Brandenburger Teamwork in der Wirtschaftsförderung mit ZAB, ILB und den verschiedenen Landesministerien habe sich bewährt und sei ein Standortvorteil für Brandenburg. Ebenso zahle sich die Konzentration auf Cluster aus. „Gerade die Industrie wächst und entwickelt sich – vom Metallbau über Lebensmittelverarbeitung bis zur Automobilzulieferung. Und das in allen Regionen des Landes“, sagte Kammradt. Auf allen Feldern profitierten die Unternehmen und vor allem der Mittelstand von der engen Zusammenarbeit von Wirtschaft und Wissenschaft in den Clustern. Dies habe dazu geführt, dass Brandenburg auch international erfolgreich sei.

ILB-Vorstandschef Tillmann Stenger sagte, die Brandenburger Unternehmen befinden sich weiter im Wachstum. „Das belegt der hohe Anteil der von uns mit Fördermitteln begleiteten Erweiterungsinvestitionen im vergangenen Jahr“, erklärte Stenger. Zugleich verwies er auf das Rekordtief bei der Arbeitslosenquote von 9,8 Prozent seit 1991. Neben dem Landesprogramm würden die ILB-eigenen Brandenburg-Kredite als wichtige Instrumente in der Wirtschaftsförderung in den kommenden Jahren angesichts sinkender EU-Fördermittel an Bedeutung gewinnen, so Stenger.

Auch Wirtschaftsminister Christoffers wies auf die Entwicklungen im EU-Förderbereich hin. „Die Arbeit der Wirtschaftsförderer hat dazu beigetragen, dass Brandenburg ab 2014 nicht mehr zu den strukturschwachen Regionen innerhalb der Europäischen Union zählt“, sagte er Daher werde Brandenburg nicht mehr Höchstfördergebiet in der EU sein, den Spitzenfördersatz für Investitionen und Innovationen gebe es nur noch bis Jahresende.

Auch die regionalen Wirtschaftsförderer zogen eine positive Jahresbilanz – selbst in den berlin-fernen Randregionen. „Die Prignitz hat sich sehr gut entwickelt. Sie spielt zunehmend ihre Funktion als Drehscheibe zwischen den Metropolen Hamburg und Berlin aus, sagte Edelgard Schimko, Bereichsleiterin Wirtschaft des Landkreises Prignitz. „Die Umschlagszahlen des trimodalen Standortes Elbe-Port sind ein Beweis dafür und werden sich mit dem Ausbau der A14 nochmals verbessern.“

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