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Angriff in Weimar am 1. Mai: Brandenburger Neonazis beteiligt

40 Neonazis griffen eine 1. Mai-Kundgebung von Gewerkschaften in Weimar an. Unter ihnen waren auch Rechtsextreme aus Brandenburg.

Potsdam/Weimar – An dem Angriff von 40 Neonazis auf eine Kundgebung der Gewerkschaften zum 1. Mai in Weimar waren auch mindestens acht Rechtsextreme aus Brandenburg beteiligt. Das teilte das thüringische Innenministerium am Samstag mit. Nach der gewaltsamen Attacke, bei der drei Menschen leicht verletzt wurden, konnte die Polizei 22 Männer und fünf Frauen festsetzen. Von diesen stammen 16 aus Sachsen, 8 aus Brandenburg, 2 aus Hessen und einer aus Thüringen. Die 18 bis 35 Jahre alten Verdächtigen sind nach der vorläufigen Festnahme wieder auf freien Fuß gelassen worden.

Die Sicherheitsbehörden in Brandenburg wissen bislang noch nicht, welche Neonazis beteiligt waren. Bekannt ist lediglich, dass es fünf Männer und drei Frauen waren. Einer der Brandenburger Neonazis ist nach PNN-Informationen wegen Landfriedensbruchs und Widerstands gegen Vollstreckungsbeamte polizeibekannt. Auf linken Online-Rechercheseiten ist auf Fotos von dem Angriff Pierre Dornbrach identifiziert worden. Er ist in Brandenburg Landeschef und Bundesbildungsleiter der NPD-Nachwuchsorganisation JN. Er war auch maßgeblich an den Protesten gegen Asylheime in Brandenburg beteiligt. Der Verfassungsschutz stuft ihn als „harten Neonazi“ ein, seine Äußerungen waren in die Begründung des aktuellen NPD-Verbotsantrages der Bundesländer aufgenommen worden. Auch andere identifizierte Rechte sollen JN-Mitglieder aus Brandenburg sein, aus Storkow und Luckenwalde. In Weimar hatte die Polizei Fahnen und Flyer der JN sichergestellt.

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