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Angeklagte gesteht Rache: Ex-Mann splitternackt im Wald ausgesetzt

Er sollte splitternackt bis 100 zählen, dann ließen die beiden Ex-Frauen des Mannes ihn allein im Wald zurück. Wegen Freiheitsberaubung und gefährlicher Körperverletzung standen sie nun vor Gericht.

Frankfurt (Oder) - Zwei Frauen stehen seit Montag vor Gericht, weil sie sich gegen ihren gemeinsamen Ex-Partner verbündet und ihn nackt in einem Wald bei Berlin ausgesetzt haben sollen. Die geschiedene Frau des Mannes gab am Montag beim Prozessauftakt vor dem Landgericht Frankfurt (Oder) die Tatvorwürfe zu und beschrieb das Ganze zugleich als spontane und nicht geplante Aktion. Mitangeklagt ist eine Ex-Freundin des Mannes, sie wurde vom Gericht zunächst noch nicht befragt. Das Opfer erschien zum ersten Verhandlungstag nicht.

Die Staatsanwaltschaft ist überzeugt, dass die Frauen im März 2015 mit unbekannten Mittätern ihrem Ex in Zepernick aufgelauert, ihn in einen Transporter gestoßen und in einen Wald gefahren haben. Dort sollte er splitternackt bis 100 zählen, dann ließen ihn die beiden Frauen zurück. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen Freiheitsberaubung und gefährliche Körperverletzung vor.

Laut Anklage fühlten sich die Frauen von dem Mann im Vorfeld belästigt und wollten ihm deshalb eine Abreibung verpassen. Seine frühere Ehefrau sagte in dem Prozess, dass die Beziehung von Gewalt geprägt gewesen sei. Nach der Trennung habe ihr Ex sie mit Telefonanrufen belästigt und ihr nachgestellt, erzählte die 39-Jährige. (dpa)

Jeanette Bederke

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