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Demonstranten blockierten eine Kreuzung auf der Waßmannsdorfer Chaussee in Schönefeld.

© dpa

Am Hauptstadtflughafen BER: Proteste gegen Abschiebungen nach Afghanistan

Demonstranten blockierten Zufahrtsstraßen und drangen auf das Betriebsgelände vor. Zu Festnahmen kam es nicht.

Schönefeld - Zahlreiche Demonstranten haben am Mittwochabend am Terminal 5 des Hauptstadtflughafens BER in Schönefeld gegen die Abschiebung Asylsuchender nach Afghanistan protestiert. Ein Teil der Demonstranten blockierte dabei Zufahrtsstraßen, ein anderer Teil gelangte nach Angaben der Polizeiinspektion Flughafen auf das Betriebsgelände am Südostrand Berlins. Angemeldet waren der Polizei zufolge 50 bis 75 Personen, allerdings seien am Abend rund 350 erschienen; etwa 150 von ihnen seien auf das Betriebsgelände vorgedrungen.

Die Demonstranten protestierten gegen eine von Brandenburg organisierte Sammelabschiebung nach Afghanistan. 
Die Demonstranten protestierten gegen eine von Brandenburg organisierte Sammelabschiebung nach Afghanistan. 

© dpa

Zu den Protesten aufgerufen hatte der Flüchtlingsrat Brandenburg, der für Mittwochabend mit einer Sammelabschiebung nach Afghanistan gerechnet hatte. Offiziell bestätigt wurde das jedoch nicht. Nach Angaben eines dpa-Reporters waren Sprechchöre zu hören. Redner kritisierten, durch Abschiebungen nach Afghanistan würden Menschenrechte mit Füßen getreten. Auf Plakaten forderten die Demonstranten, die Abschiebung zu stoppen.

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Laut Polizei gab es bei den Protesten weder Angriffe auf Beamte noch Festnahmen. Es seien aber eine Reihe von Platzverweisen ausgesprochen worden. Vor einem Gebäude sei es außerdem zu einer Rangelei zwischen Demonstranten und Polizisten gekommen. Insgesamt sei aber alles friedlich geblieben, sagte ein Polizeisprecher am späten Abend. Der Protest sei gegen 21.45 Uhr beendet gewesen, nachdem das Flugzeug mit den abzuschiebenden Personen abgehoben hatte. (dpa)  

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