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Bisher wurde die Afrikanische Schweinepest in Brandenburg bei 141 Wildschweinen nachgewiesen. 

© dpa

Afrikanische Schweinepest in Brandenburg: "Weiße Zone" soll wildschweinfrei werden

Die „weiße Zone“ wird derzeit um das Kerngebiet des Ausbruchsgeschehens in Brandenburg eingerichtet. Zwei feste Drahtzäune sollen das Gebiet sichern.

Berlin/Potsdam - Nach dem Auftreten der Afrikanischen Schweinepest ermöglicht das Bundesagrarministerium die Reduzierung des Bestandes in den „weißen Zonen“ in Brandenburg auf Null. Eine entsprechende Rechtsgrundlage sei in Kraft getreten, teilte das Bundesministerium am Dienstag mit. 

Brandenburg könne damit wie geplant ab Mitte des Monats mit den Arbeiten beginnen. Das sei eine wirksame und sinnvolle Maßnahme, um eine Verschleppung der Seuche zu verhindern, betonte das Ministerium. Bisher wurde die Afrikanische Schweinepest in Brandenburg bei 141 Wildschweinen nachgewiesen. 

Die Krankheit ist für Menschen ungefährlich, für Wild- und Hausschweine aber fast immer tödlich. Hausschweine sind derzeit nicht betroffen. Es gibt keine Möglichkeit, die Schweine vorbeugend zu impfen. 

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Drahtzäune sollen Zone sichern

Die „weiße Zone“ wird derzeit um das Kerngebiet des Ausbruchsgeschehens in Brandenburg eingerichtet: ein etwa fünf Kilometer breiter Streifen, der das Kerngebiet wie einen Halbkreis bis an die Grenze zu Polen umschließt. Zwei feste Drahtzäune sollen die „weiße Zone“ sichern. Wenn beide Zaunreihen fertig sind, soll nach den Angaben der Wildschweinbestand in dem Bereich möglichst vollständig erlegt werden. Für die notwendige Rechtssicherheit für diese drastische Maßnahme hat das Bundesministerium die Schweinepest-Verordnung kurzfristig entsprechend geändert. 

Derweil hat Bayern begonnen, an der Grenze zu Sachsen Wildschutzzäune zu errichten. Insgesamt sind etwa 500 Kilometer feste Zäune zu Sachsen, Thüringen sowie der Tschechei geplant. Nach ASP-Fällen in Brandenburg gab es vergangene Woche auch einen ersten Schweinepest-Fall bei einem Wildschwein im Freistaat Sachsen. (dpa)

Gudrun Janicke

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