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AfD-Kreischef fliegt aus Stadtfraktion: Frankfurter AfD-Chef spricht von „Frontstadt“

Frankfurt (Oder) -  In Brandenburg wird die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) unter Partei- und Landtagsfraktionschef Alexander Gauland erneut von Querelen erschüttert. Dieses Mal in der Stadt Frankfurt (Oder), wo die AfD-Fraktion im Stadtparlament vergangene Woche AfD-Kreischef Wilko Möller aus der Fraktion im Rathaus herauswarf.

Frankfurt (Oder) -  In Brandenburg wird die rechtspopulistische Alternative für Deutschland (AfD) unter Partei- und Landtagsfraktionschef Alexander Gauland erneut von Querelen erschüttert. Dieses Mal in der Stadt Frankfurt (Oder), wo die AfD-Fraktion im Stadtparlament vergangene Woche AfD-Kreischef Wilko Möller aus der Fraktion im Rathaus herauswarf. Das machte jetzt Steven Schaary publik, der für die AfD im Stadtparlament der Oderstadt als sachkundiger Einwohner sitzt.

Seiner Mitteilung an Medien fügte Schaary am Sonntag zum einen gleich den fraktionsinternen erfolgreichen Antrag auf „Entlassung des Herrn Wilko Möller aus der AfD-Fraktion Frankfurt (Oder)“ bei, den Fraktionschef Michael Katzke, sein Vize Frank Nickel und Geschäftsführer Frank Jakob gestellt hatten. Er wurde mit dem Führungs- und Kommunikationsstil Möllers begründet. Diesen Angaben nach war auch Gauland bereits in die Querelen eingeschaltet. Es wird offenbar zudem auch um den Zugriff auf das Fraktionskonto gestritten, den allein Möller haben soll.

Zum anderen machte Schaary eine entlarvende interne AfD-Mail Möllers publik. Darin wird  Eisenhüttenstadt, wo in Brandenburg Flüchtlinge aus Kriegs- und Krisengebieten in der zentralen Landeseinrichtung erstmals Aufnahme finden, vom Frankfurter AfD-Kreischef als „Frontstadt“ bezeichnet – im Duktus der Nationalsozialisten im Dritten Reich. Zitat: ,,Hallo liebe Parteimitglieder, die Plakate sind da. Ich werde heute Abend noch bei Rolf W. vorbei schauen und begutachten. Am Montag können dann die Kameraden aus LOS in der Frontstadt Eisenhüttenstadt 50 Plakate aufhängen“, heißt es in der Mail, unterzeichnet: „Gruß Wilko“.

Seine Mitteilung, in der Schaary die Querelen der Frankfurter AfD öffentlich macht, schließt mit dem Satz: „Der Rechtsruck hier ist bei Hr. Möller nicht mehr zu leugnen.“ Möller selbst war am Sonntag nicht erreichbar. Aktuell steht auch die AfD-Landtagsfraktion, wieder einmal, mit Rechtsaußen-Vorwürfen unter Druck. Letzte Woche wurde bekannt, dass der als Gauland-Kronprinz geltende Abgeordnete Andreas Kalbitz den Vorsitz des rechtsextremen Vereins „Kultur- und Zeitgeschichte, Archiv der Zeit“ übernommen hat, der vom bayerischen Verfassungsschutz beobachtet wird (PNN berichteten). thm

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