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Abschlussprüfungen sollen bleiben: Abiturprüfungen in Brandenburg starten am 21. April 2021

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst hält an den zentralen Präsenz-Prüfungsterminen fest. Prüfungsaufgaben und -zeit werden der Corona-Lage angepasst. 

Potsdam - Trotz der Einschränkungen des Schulunterrichts durch die Corona-Pandemie hält Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst (SPD) an den Prüfungen in den Abschlussklassen zu zentralen Terminen fest. Die Halbjahreszeugnisse Ende dieser Woche sollen derweil nun doch noch vor den Ferien per Post an die Schüler versendet werden.

Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst.
Brandenburgs Bildungsministerin Britta Ernst.

© Soeren Stache/dpa

Ministerin Ernst erklärte hinsichtlich der anstehenden Abschlussprüfungen für dieses Schuljahr, man wolle mit fairen Rahmenbedingungen solle dafür gesorgt werden, dass Schülerinnen und Schüler, die ihr Abitur oder den Mittleren Abschluss erwerben wollen, vergleichbar gute Chancen auf ein anschließendes Studium oder eine Berufsausbildung haben, sagte Ernst am Mittwoch laut Mitteilung. Daher habe sich die Kultusministerkonferenz, die Ernst in diesem Jahr als Präsidentin leitet, auf ein gemeinsames Vorgehen aller Bundesländer geeinigt.

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Die Abiturprüfungen sollen nach den Angaben des Ministeriums am 21. April starten. Dabei soll den Schulen eine größere Auswahl an Prüfungsaufgaben gegeben werden und die Dauer der schriftlichen Prüfungen jeweils um eine halbe Stunde verlängert werden. Schüler, die aufgrund von Quarantänemaßnahmen mehr als 20 Unterrichtstage gefehlt haben, müssen die Nachschreibetermine im Mai nutzen.

Beim Mittleren Abschluss wird die schriftliche Prüfung im Fach Mathematik um etwa zwei Monate auf den 21. Mai verlegt, mit einem Nachschreibetermin Anfang Juni. Mit einem angepassten Bewertungsschlüssel solle dem Umstand Rechnung getragen werden, dass einzelne Kompetenzen weniger geübt werden konnten, so das Ministerium. Die Prüfungen starten am 15. April im Fach Deutsch. Auch in dieser Jahrgangsstufe gilt es für die Prüfungen jeweils eine Verlängerung von einer halben Stunde.

Alle Prüfungen finden als Präsenzveranstaltungen statt, wie das Ministerium betonte. Daran müssten die Prüflinge auch an Orten außerhalb der Schule teilnehmen.

Zustellung per Post. Schüler, die im Heimunterricht sind, erhalten ihre Zeugnisse in den Briefkasten. Das nun doch noch mit Ferienbeginn, so die Bildungsministerin.
Zustellung per Post. Schüler, die im Heimunterricht sind, erhalten ihre Zeugnisse in den Briefkasten. Das nun doch noch mit Ferienbeginn, so die Bildungsministerin.

© Maria Berentzen/dpa

Zeugnisse am letzten Schultag im Briefkasten

Ein Einlenken gab es bei den Querelen um die Ausgabe der Halbjahreszeugnisse im Land Brandenburg, die regulär an diesem Freitag vor den Winterferien überreicht werden. Aufgrund der aktuellen Pandemie-Lage mit den Corona-Einschränkungen und Heimunterricht wurde zunächst überlegt, die Zeugnisse für alle Schüler im Fernunterricht erst am 8. Februar, dem ersten Schultag nach den Ferien, zu versenden. Nach heftiger Kritik des Landeselternrats und der mitregierenden CDU kommen die Halbjahreszeugnisse für die Brandenburger Schüler:innen nun doch schon am letzten Schultag vor den Ferien an diesem Freitag in die Post. Dies bestätigte eine Sprecherin des Bildungsministeriums am Mittwoch auf Anfrage. Zuerst hatte der RBB berichtet.

Keine Zeugnisse per E-Mail

Zunächst sollten die Zeugnisse für alle Schüler im Fernunterricht erst zum ersten Schultag nach den Ferien versendet werden. Dies hatte das Ministerium am Montag dieser Woche angekündigt. Per Email dürfen aus datenschutzrechtlichen Gründen keine Zeugnisse zugestellt werden.

Lediglich die Abschlussklassen sowie die Schüler der Förderschulen, die auch laut Eindämmunsverordnung weiterhin im Präsenzunterricht lernen konnten, sollten die Zeugnisse in ihren Schulen ausgehändigt bekommen. Zusätzlich sollten nur die Zeugnisse für die Sechstklässler an den Grundschulen am Freitag versandt werden. Diese werden benötigt, um sich bei einer weiterführenden Schule für das kommende Schuljahr zu bewerben .

Der bildungspolitische Sprecher der CDU-Fraktion, Gordon Hoffmann, hatte sein Unverständnis über diese Regelung formuliert. Trotz der Herausforderungen durch die Corona-Pandemie müsse es möglich sein, die Zeugnisse vor den Ferien zu verschicken, ließ sich Hoffmann zitieren. Der brandenburgische Landeselternrat hatte schon zuvor moniert, dass es lange eine große Unklarheit über die Vergabe der Halbjahreszeugnisse gegeben habe. 

(dpa)

Klaus Peters

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