6131 Kandidaten: Zahl der Bewerber für Kommunalwahl gestiegen

Potsdam - Die Zahl der Bewerber für die Kommunalwahlen in Brandenburg am 26. Mai ist gestiegen. Das teilte Landeswahlleiter Bruno Küpper am Mittwoch mit. Insgesamt wurden 6131 Bewerber, davon 1353 in den kreisfreien Städten, von 88 Wahlvorschlagsträgern zugelassen. Gegenüber den Wahlen 2014 hat damit die Kandidatenzahl um 8,4 Prozent zugenommen, damals gab es 5656 Bewerber. Mit 1707 Bewerberinnen beträgt der Anteil von Frauen im Landesdurchschnitt 27,8 Prozent und hat sich gegenüber 2014 nur geringfügig erhöht (26,9 Prozent).

Niedrigste Bewerberzahl in der Prignitz

In den Vertretungen sind 938 Sitze zu besetzen, 198 in den kreisfreien Städten und 740 in den Landkreisen. Mit 9,7 Kandidaten für einen Sitz liegt die Bewerberzahl bei den kreisfreien Städten in der Landeshauptstadt Potsdam am höchsten, am niedrigsten ist sie mit 3,9 Bewerbern pro Sitz in Frankfurt (Oder). Bei den Landkreisen hat Potsdam-Mittelmark mit 8,9 Bewerbern für einen Sitz im Kreistag die höchste Bewerberzahl und der Landkreis Prignitz mit 4,5 Bewerbern/Sitz die niedrigste Bewerberzahl. Insgesamt beteiligen sich zehn Parteien, fünf politische Vereinigungen, 14 Listenvereinigungen, 51 Wählergruppen und acht Einzelbewerber an den Wahlen. Gewählt wird in 82 Wahlkreisen.

Durchgängig im gesamten Wahlgebiet stellen SPD, Linke, CDU, Grüne, AfD, FDP und BVB/Freie Wähler Kandidaten auf. Die rechtsextreme NPD tritt in zehn Landkreisen und der kreisfreien Stadt Cottbus mit 50 Kandidaten an. 2014 war sie in zwei Landkreisen mehr vertreten und stellte 67 Kandidaten auf.

Höchster Frauenanteil bei den Grünen

Bei den Parteien haben die Grünen den höchsten Frauenanteil unter ihren Kandidaten mit 42,5 Prozent; den geringsten die AfD mit 11,7 Prozent. Bei den politischen Vereinigungen führt das Bürgerbündnis freier Wähler in Potsdam mit einem 38,8-prozentigen Frauenanteil (insgesamt 49 Bewerber, darunter 19 Frauen). Die Wählergruppe „Wir für Großbeeren“, die in Teltow-Fläming antritt, hat als einzige bei insgesamt drei Kandidaten mit 66,7 Prozent mehr Frauen (zwei) als Männer aufgestellt. Unter den acht Einzelbewerbern befindet sich keine Frau.

Um einen Sitz in den 413 Gemeindevertretungen und kreisangehörigen Stadtverordnetenversammlungen bewerben sich insgesamt 14.951 Männer und Frauen (2014: 14.521). Der Frauenanteil ist mit 4388 Bewerberinnen um drei auf 29 Prozent gestiegen.