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Am Freitag wird der 60. Jahrestag des Mauerbaus begangen.

© Andreas Klaer

60. Jahrestag des Mauerbaus: Brandenburgs Koalition fordert mehr Hilfe für DDR-Opfer

SPD, CDU und Grüne sprechen sich für eine angemessene Entschädigung politischer Häftlinge und von Zwangsausgesiedelten aus.

Potsdam - Brandenburgs Landtagsfraktionen der Regierungskoalition von SPD, CDU und Grünen machen sich für eine bessere Unterstützung politisch Verfolgter der DDR stark. In einem Antrag, der anlässlich des 60. Jahrestages des Baus der Berliner Mauer am Donnerstag in Potsdam vorgestellt wurde, fordern sie die Landesregierung auf, sich unter anderem für eine angemessene Entschädigung politischer Häftlinge, die zu Zwangsarbeit verpflichtet wurden, sowie von Zwangsausgesiedelten einzusetzen.

Außerdem müssten die Einrichtung eines Härtefallfonds auf Bundesebene unterstützt und Verfahren beim Nachweis des erlittenen Unrechts für Geschädigte vereinfacht werden, heißt es dort weiter. Erforderlich seien zudem niedrigschwellige und regional erreichbare Angebote der Traumaberatung.

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Weitere Wege der Aufarbeitung und Aufklärung finden

Das Erinnern an politische Verfolgung, Zensur und Zwang müsse wachgehalten werden, heißt es weiter in dem Landtagsantrag der drei Fraktionen: „Dafür sollen neben einer lebendigen und pluralen Erinnerungskultur in den Gedenkstätten und historischen Erinnerungsorten auch die Wissensvermittlung an den Schulen sowie in außerschulischen Bildungseinrichtungen weiter gestärkt werden.“

Mit dem Antrag solle an den Bau der Berliner Mauer erinnert und der Opfer der SED-Diktatur gedacht werden, heißt es dort weiter. Nun müssten weitere Wege und Möglichkeiten der Aufarbeitung und Aufklärung gefunden und verstärkte Bemühungen zur Verbesserung der Lebenssituationen der Diktatur-Opfer unternommen werden. Viele von ihnen litten bis heute und müssten häufig unterhalb des Schwellenwertes der Armutsgefährdung leben. (epd)

Yvonne Jennerjahn

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