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1100 tote Nutztiere in Brandenburg: Wolf sorgt für Ärger

In keinem anderen Bundesland haben Wölfe so viele Nutztiere getötet, wie in Brandenburg. Natur- und Tierschutzorganisationen fordern einen schnellen Schadensausgleich für betroffene Bauern. Dem Bauernverband schwebt eine andere Lösung vor.

Potsdam - Wölfe haben seit ihrer Rückkehr nach Deutschland im Jahr 2000 mehr als 3500 Nutztiere getötet, wie eine aktuelle Umfrage in den Bundesländern ergab. Die größten Verluste verzeichnete demnach Brandenburg mit mehr als 1100 toten Tieren, die definitiv oder sehr wahrscheinlich vom Wolf gerissen worden sind. Bundesweit werden nach Angaben des Naturschutzbunds Deutschland (Nabu) in diesem Jahr 61 Rudel mit jeweils sieben bis zehn Tieren und 19 Paare beobachtet.

Sie kommen hauptsächlich in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen vor. Wölfe stehen unter strengem Schutz, ihr Abschuss gilt als Wilderei und ist strafbar. Seit dem Jahr 2000 seien 25 Wölfe nachweislich illegal getötet worden, die Dunkelziffer gilt als weitaus höher. Bundesverband Berufsschäfer, Deutscher Tierschutzbund, BUND, IFAW, Nabu und WWF sowie Grünlandverband und Ökologischer Jagdverband fordern einen schnellen Schadensausgleich nach Wolfsattacken und Hilfen für notwendige Schutzmaßnahmen sowie den Abschuss von „Problemwölfen“ als letztes Mittel. Der Deutsche Bauernverband und Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) forderten hingegen eine Bestandsregulierung und eine Festlegung von Sperrgebieten für den Wolf. PNN

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