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Am 8. März ist Internationaler Frauentag.

© Foto (Symbolbild): Ailen Diaz/Agencia Uno/dpa

Internationaler Frauentag: Brandenburgs Linke wollen gesetzlichen Feiertag am 8. März

Die Partei kündigte einen entsprechenden Antrag an diesem Mittwoch im Landtag an. SPD und Grüne rechnen nicht mit einer Mehrheit für das Anliegen.

Potsdam - Der Internationale Frauentag am 8. März soll nach dem Willen der Linksfraktion im Landtag in Brandenburg zu einem gesetzlichen Feiertag werden. „Es ist höchste Zeit, das zu tun“, erklärte die Abgeordnete Bettina Fortunato am Dienstag in Potsdam. Sie kündigte einen entsprechenden Antrag an diesem Mittwoch im Landtag an. Als bislang einzigem Bundesland ist der Internationale Frauentag seit 2019 in Berlin ein gesetzlicher Feiertag.

Seit 1921 werde am 8. März über die Rechte von Frauen geredet, betonte Fortunato. „Die Sozialistin Clara Zetkin hat 1910 gesagt, dass Frauenrechte keine Sonderrechte, sondern Menschenrechte sind.“ Negative Auswirkungen eines zusätzlichen Feiertags auf die Wirtschaft sehe sie nicht, so die Abgeordnete. Es sei eher mit einem Gewinn für den Tourismus zu rechnen. Überdies sei in dieser Frage eine Angleichung von Brandenburg an Berlin angesichts der Berufspendler „sehr wünschenswert“.

Grünen-Fraktionschefin: Nicht die richtige Zeit, über neue Feiertage nachzudenken

Nach Aussagen von SPD und Grünen ist damit zu rechnen, dass der Antrag mit der Koalitionsmehrheit abgelehnt werden wird. Die SPD-Fraktion habe das Thema Gleichstellung immer auf der Agenda, erklärte deren Vorsitzender Daniel Keller. „Wir halten aber das Thema eines gesetzlichen Feiertags für eine symbolische Geste, die nicht ausreichend und zielführend ist, um da voranzukommen.“

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Die Grünen-Fraktionschefin Petra Budke räumte ein, dass der 8. März ein Tag mit langer Tradition sei. Sie wundere sich aber über den Zeitpunkt des Antrags. „Wir sind noch mitten in der Coronakrise“, erklärte Budke. Jetzt sei nicht die richtige Zeit, über neue Feiertage nachzudenken. Sie erinnerte auch daran, dass die Linken vor einigen Jahren vorgeschlagen hätten, den 8. Mai zum Feiertag zu erheben. Im Falle eines neuen Feiertags sei auch eine Debatte darüber sinnvoll, „welcher Feiertag es sein soll“. (KNA)

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